Erstes Projekte des 07 Gera eSport e.V. hat die Spendensumme mehr als erreicht

Die neue Spendenplattform der Energieversorgung Gera GmbH (EGG), die Anfang Mai 2019 ins Leben gerufen wurde, ist überaus erfolgreich gestartet. Das erste Spendenprojekt des 07 Gera eSports Vereins hat bereits weit vor Ablauf des selbst gewählten Spendenzeitraums ihre Zielsummen erreicht.

Digitales Medienkompetenzzentrum

Das Startprojekt des 07 Gera eSports Vereins ist sehr erfolgreich angelaufen. Für die Einrichtung eines Medienkompetenzzentrums zur Aufklärung über einen verantwortungsvollen Umgang mit Gaming wurden 1.710 Euro an Spenden gesammelt. Damit wurden 114 Prozent der Zielsumme auf der Gera Crowd erreicht. Auch dieses Projekt kann also umgesetzt werden.

Im März 2018 gründete Frank Nehring gemeinsam mit seinem Stellvertreter Moritz Kaul und fünf weiteren Gründungsmitgliedern den Verein 07 Gera eSports. Im September bezogen sie die Räumlichkeiten der Beethovenstraße 17. Täglich ab 17 Uhr laufen die Computer und Spielkonsolen heiß. Doch wer glaubt, dort wird lediglich ohne elterliche Aufsicht pausenlos gezockt, der irrt gewaltig. „Hier wird nicht nur gedaddelt, sondern taktisch gedacht und strategisch gespielt”, macht Moritz Kaul deutlich.

Es ist das Anliegen von Frank Nehring, dem Vorsitzenden des 07 Gera eSports Vereins, Jugendlichen ab 12 Jahren das Gamen als Breitensport mit Verbindlichkeiten, Pflichten und gesellschaftlicher Teilhabe zu vermitteln. „Eine halbe Million zockender Jugendlicher ist suchtgefährdet. Sie verkriechen sich, spielen mit für sich unbekannten Personen aus dem Internet, nehmen am gesellschaftlichen Leben kaum oder gar nicht mehr teil und vergessen oftmals sich selbst”, bringt es Frank Nehring auf den Punkt. Er steckt viel Eigenleistung, Herzblut und privates Kapital in den Aufbau des noch recht jungen Vereins. „Doch bereits jetzt zahlt es sich aus. „Viele Eltern jener Jugendlichen, die zu uns kommen, sagen, dass ihr Kind wieder am Abendbrottisch sitzt”, so Nehring. „Wir verlangen keinen Mitgliedsbeitrag, wollen aber, dass sich jedes Mitglied ehrenamtlich betätigt”, erklärt Moritz Kaul. Er hat sogar den eSport im Pflegeheim salonfähig gemacht.

„Gemeinsam mit unserer Spielekonsole Wii sind wir aktuell in drei Einrichtungen regelmäßig vor Ort, um mit den Senioren zu spielen”, ergänzt Kaul und zeigt sich erfreut, dass sich auch die Jugendlichen für dieses Projekt motivieren lassen. Bereits 40 Mitglieder zählt der Verein, der stetig wächst. Jeden Tag wird hier gespielt. „Eine Trainingszeit dauert drei Stunden. 45 Minuten wird vorbesprochen, 60 Minuten gespielt und in der restlichen Zeit folgt die Nachbesprechung”, erklärt Nehring das Prozedere. Um auch den Eltern, Schulen und anderen Einrichtungen die Hürde zum eSport zu nehmen und aufzuzeigen, dass es sich hierbei um ernstgemeinten Breitensport handelt, will Frank Nehring ein Medienkompetenzzentrum aufbauen. „Wir merken bereits jetzt, dass wir einen anderen Zugang zu suchtgefährdeten und spielsüchtigen Jugendlichen haben, als so mancher Sozialarbeiter. Denn bei uns merkt der Jugendliche, dass wir sein Hobby ernst nehmen. Mit dem Kompetenzzentrum wollen wir einen Raum schaffen, um den Beratungsbedarf – Umgang, Aufklärung und Risiken digitaler Medien – zu decken und dem Suchtpotential entgegenwirken. Mit dem Ziel, die Jugendlichen aus der Zockerwelt herauszuholen und ihnen mit unserem Vereinssport wieder eine Alltagsstruktur zurückzugeben”, schildern Frank Nehring und Moritz Kaul ihr Vorhaben.